Am Sonntag stimmten die Bayern über den Raucherschutz ab und zwingen damit ihre Regierung, ihren laschen Murks vom vorletzten Jahr wieder zurückzunehmen. Man höre und staune. Das Volk muckt auf. Zu Strauß‘ Zeiten hätte es so etwas in Bayern garantiert nie nicht gegeben. Jetzt aber sorgen sich die Raucher der restlichen Republik, das strenge, neu aufgelegte Nichtraucherschutzgesetz würde ihnen demnächst ebenfalls bald blühen. Da kochen schon mal die Emotionen hoch. So twittert jemand, ob in Bayern demnächst auch das Biertrinken in der ֖ffentlichkeit verboten wird.

Ja so ein Schmarrn aber auch. Um es endlich mal ganz deutlich zu sagen: Liebe Raucher, ihr habt doch nichts verloren. Ganz im Gegenteil. Ihr habt gewonnen. Und das gleich mehrfach. Ihr dürft noch immer eure Stammkneipe besuchen. Ihr dürft gemeinsam mit allen anderen Gästen im Restaurant speisen. Ihr dürft im Bierzelt feiern bis zum Umfallen. Ihr dürft überall hin und seid nirgends ausgesperrt. Das einzige, was nun anders als zuvor sein wird: Der Rauch selbst wird abgestellt.

Jetzt wird das öffentliche Leben besser für alle

Niemand muss mehr befürchten, dass seine Kleidung nach einem Wirtshausbesuch gottserbärmlich stinkt. Niemand, noch nicht einmal die sensibelsten Asthmatiker müssen um ihr Leben fürchten, wenn sie beschließen mit Freunden durch die Kneipen zu ziehen. Wozu der ganze Bohei um die armen, angeblich diskriminierten Raucher wenn es doch nur darum geht, den Zigarettenqualm, die Kippen und den ganzen Dreck aus der ֖ffentlichkeit zu verbannen. Der Raucher selbst wird ja nicht genötigt, mit dem Rauchen aufzuhören. Er kann auch weiterhin seiner Lust frönen und daheim die Vorhänge verqualmen. Er ist diesbezüglich völlig frei. Auch und gerade in Bayern.

Wir Bayuwaren sind nämlich ein freiheitsliebendes Volk. Wir leben und lassen jeden in Frieden leben. Es gilt nur eine einzige Maxime, die für jeden gilt: Die Freiheit hört bei der Freiheit des anderen auf. Und genau deswegen herrscht nun endlich wieder Frieden am Stammtisch. Raucher und Nichtraucher trinken gemeinsam ihr Bier (oder die Limo) und niemand stört den anderen durch Qualm. Früher war’s anders. Da saßen die Nichtraucher unter sich und empfindliche Naturen, Familien mit Kindern, Asthmatiker etc. mussten auf Stammtisch, Wirtshaus und Bierzelt ganz einfach verzichten. Jahrzehntelang. Wie viel Geld da den Wirten über die Jahre wohl entgangen ist.

Noch ein Vorteil ist für die Raucher in Sicht: Auch ihre persönliche Lebensqualität verbessert sich. Denn das Rauchverbot in öffentlichen Räumen führt auf lange Sicht garantiert dazu, dass insgesamt weniger geraucht wird. Und das ist doch wirklich mal eine gute Nachricht. Etwas mehr Geld bleibt auch im Portmonee. Also vergesst die vermeidliche Niederlage an der Wahlurne, die Bayern haben mit gesundem Sachverstand entschieden und bei genauem Hinsehen, ist das für alle wirklich gut. Die Regierung hat’s schließlich auch kapiert.

Bleibt nur noch zu klären, wie nervöse Raucher ihre Finger beschäftigen, wenn sie keinen Glimmstängel mehr halten dürfen. Meine Vorschläge:

  • Stricken, häkeln oder sticken. Erinnern Sie sich noch an das öffentliche Stricken in den Anfangsjahren der Grünen? Die Grünen selbst sind inzwischen gesellschaftsfähig geworden. Das Stricken auch.
  • Mikado spielen. Im Wirtshaus sicher auch eine Option zum Karten spielen. Schließlich sollten Sie den anderen beweisen, dass Ihre Hände garantiert nicht zittern – trotz Rauchverzicht.
  • Kartenhäuser bauen. Auch etwas für ruhige Hände.
  • Handstand machen. Zugegeben, das ist mehr was für Sportliche. Aber nachdem die Zigarette immer öfter fehlt, werden Sie vielleicht auch wieder sportlich, fit und aktiv.
  • Händchen halten. Jawohl. Jetzt wo ihre Hand wieder rauchfrei ist, findet sich vielleicht eine andere Hand, die von Ihnen zärtlich gehalten und gestreichelt werden möchte. Probieren Sie’s aus.
  • Jo-Jo spielen. Hey, es gibt sogar internationale Wettbewerbe und echte Profi-Geräte zum Jo-Jo-Spielen. Also nix Kinderspielzeug.
  • Haribo Balla Balla und andere Süßigkeiten online bestellenHaribo Balla Balla kauen. Die langen gefüllten Fruchtgummischnüre sind perfekt zum Naschen und zum Spielen. Zudem ist Haribo Balla Balla wirklich preiswert so im direkten Vergleich mit Zigaretten. Nur 4 Cent pro Stück kostet diese schokoladenfreie Süßigkeit wenn man sie online bei Candy And More bestellt. Und was kostet im Gegensatz dazu eine Zigarette? Das Fünffache, bestimmt. Mit Haribo Balla Balla können Sie somit sparen und ihre Hände beschäftigen. Besser geht’s doch nicht.

Falls jetzt der optimale Vorschlag für Sie noch nicht dabei war: Ich bitte die Leser herzlich um weitere Vorschläge in den Kommentaren. Womit könnten Raucher ihre Hände beschäftigen.