Mir scheint, Mr. Schokoladenhersteller hat da etwas missverstanden. Der Genuss von 18g Schokolade täglich senkt zwar den Blutdruck, aber diese dicken Schokoladenriegel nun über Apotheken zu vertreiben, geht dann schon etwas zu weit. Oder sollte ich besser sagen: am Ziel vorbei? Schließlich hieß es doch bisher, S… sei feinste Luxus-Schokolade für junge Genießer. Quasi von den Mönchen ins Daypack. Die kreativen Rezepturen muss man nicht alle mögen und die massive Riegelform ist nur für herzhaft zubeißende Jungs und Mädels geeignet, die ihre Zähne noch nicht in Kukident baden – insgesamt jedoch überzeugt S … bisher durch seine Schokoladenqualität.
Und nun das: Zwischen Erwachsenenwindeln, Magenentkrampfungstropfen und Kopfschmerzpillen präsentiert sich S… in der Apotheke! Wo bleibt denn da die Beratungsqualität? Schlimmer noch: Wo bleibt die Glaubwürdigkeit, wenn im Gesundheitsumfeld plötzlich 25 Prozent billiger ist.
Aus Apothekersicht ließe sich das Verkaufskonzept sogar noch steigern: „Nehmen Sie fünf Riegel, Anti-Sodbrennen ultra gibt’s gratis dazu! Und sicher braucht der Herr noch eine Zahnbürste?“Wir wissen ja alle, wie schlecht es den Apothekern nach all den misslungenen Reformen geht. Vielleicht enden Apotheken (inklusive S … im Regal) noch so, wie heutige Tankstellen-Supermärkte,bei denen es zur Butterstulle mit Kaffee eben auch Benzin und Öl gibt. Lecker, oder?!
Na gut, dem Schokoladen- und Süßwarenfachhandel wird so ein Treiben nicht lange verborgen bleiben und Konsequenzen ziehen. Denn wenn der Hersteller nicht bereit ist,seine eigene Marke zu schützen, warum sollte der Handel es für ihn tun? Und wenn der Hersteller seine Fachhändler nicht vor externen Störern schützt, gibt es ohnehin nur eine Konsequenz: Bye-bye Shokomonk!
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